Gestern postete ich folgende Information auf Twitter:
Das Land Niedersachsen unterstützt übrigens nächstes Jahr die #Freifunk-Initiative mit 100.000€
— Constantin Grosch (@conny_flix) December 15, 2015
Daraufhin gab es einige Rückfragen, was einerseits überhaupt Freifunk ist, und wie genau das Land Niedersachsen denn nun diese Initiative unterstützt.
Was ist Freifunk?
Ganz einfach ausgedrückt bedeutet Freifunk, dass Du deinen WLAN-Router mit einer Software so präparierst, dass andere Nutzer über diesen ins Internet gehen können. Dadurch soll ein flächendeckendes WLAN-Netz in ganz Deutschland aufgebaut werden, an dem sich jeder beteiligt und davon gleichberechtigt profitiert.
Wer mehr darüber erfahren, den technischen Hintergrund verstehen und mit einer der unzähligen regionalen Communities in Kontakt treten möchte, der geht am Besten auf die Webseite www.freifunk.net
Was fördert das Land Niedersachsen?
Zurück zu meinem ursprünglichen Tweet. In diesem Bezog ich mich auf den niedersächsischen Landtagsabgeordneten Ulrich Watermann (SPD), der in seinem Plenarbrief über die anstehenden Haushaltsberatungen berichtete. Unter anderem werden dabei folgende Punkte aufgelistet:
Mittlerweile habe ich nun folgende weitere Nachricht vom Landtagsabgeordneten Maximilian Schmidt (SPD) erhalten:
vielen Dank für die Nachricht! Mit unserer politischen Liste zum Landeshaushalt 2016 werden wir in den Einzelplan des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 100.000 Euro für die Unterstützung der Freifunk-Bewegung in Niedersachsen einstellen. Ganz konkret werden wir noch vor Weihnachten alle 18 Freifunk-Initiativen in Niedersachsen anschreiben, um uns über die konkreten Modalitäten auszutauschen. Wichtig ist uns, dass im Ergebnis mit den Mitteln vor allem Investitionen in den Freifunk-Netzausbau stattfinden. Dazu wird weiterhin Ende Januar 2016 eine Anhörung im zuständigen Fachausschuss des Landtages stattfinden. Ziel soll sein, die Förderung nach dem Landtagsbeschluss so zügig als möglich an den Start zu bringen
Ich würde mich wirklich freuen, wenn da langfristig eine Kooperation zwischen den Initiativen und dem Land entstehen könnte und Freifunk der Durchbruch gelingen würde! Vielen Dank an dieser Stelle übrigens an alle, die dieses fantastische Projekt unterstützen und zum Leben erwecken.
Der Krähenfuss scheint zu sein, dass das Land genau einen Ansprechpartner haben wollen würde (und in dem Haushaltsantrag ja auch schon nur im Singular formuliert).
Damit wären die dezentral organisierten Freifunkinitiativen möglicherweise in zentralistische politische Beeinflussbarkeit gezwungen.
Falls die SPD Freifunk tatsächlich voranbringen wollen würde, dann hätten Schostok und Markurth sowohl in Hannover als auch in Braunschweig lokal ziemlich viel Gestaltungsfreiraum. Sie nutzen ihn bisher nicht.